Lesehof mit Pergola © 2011 Franz Beusch
Entwurf zum Lesehof © Franz Beusch
Lesehof mit 'Bücherbänken' und Namenszug der Bibliothek im Mosaiksteinbelag © 2011 Franz Beusch
Blick in den Lesehof und Fouqué Bibliothek © 2011 Franz Beusch
Entwurf zum Verwaltungshof © Franz Beusch
im Verwaltungshof - Blick auf das Altstädtische Rathaus © 2010 Franz Beusch
Verwaltungshof - Granitplatten und Feldsteinpflaster als Belagsoberflächen © 2010 Franz Beusch
Das Altstädtische Rathaus Brandenburgs, als ein herausragendes Beispiel der Backsteingotik des 15. Jahrhunderts, und der angrenzende Gebäudekomplex wurden 2006/07 als Verwaltungsstandort mit Sitz der Oberbürgermeisterin und für eine öffentliche Nutzung u. a. mit Bibliothek und Gastronomiebetrieb umgebaut. Die zugehörigen hofartigen Freiräume wurden mit Bezug auf die Gebäudenutzung als sog. Lesehof für die Fouque-Bibliothek und Verwaltungshof mit Auslagefläche für einen gastronomischen Betrieb umgestaltet. Für den Lesehof wurden entsprechende „Bücherbänke“ entwickelt.
Lesehof der Fouqué-Bibliothek
Neben dem historischen Fachwerkbau mit seinem gläsernen Anbau ist der Entwurf zum Lesehof durch sein begrenztes Repertoir an Materialien und Farben eher ruhig und zurückhaltend. Die geschwungenen Formen versuchen nicht, die Geometrie der umliegenden Bauten aufzunehmen. Wichtige Blickbeziehungen aus und in den Glasanbau sowie vom Balkon bleiben gewahrt oder werden wieder hergestellt, wodurch die einzelnen Räume größer erscheinen.
Zum östlich gelegenen Parkplatz hin bildet ein 2,30 m hoher Holzzaun eine klare Grenze. Ein 1,80 m breiter Weg aus grauen Granitplatten und Mosaikpflaster führt vom Zauntor über den kleinen Hof zum Eingang in den Glasanbau. Die Wahl der Wegebeläge orientierte sich dabei an der bereits bestehenden Planung der Fouque-Bibliothek. In den weniger stark genutzten Übergangsbereichen wird Granitkleinsteinpflaster mit Rasenfuge verlegt. Als Einfassung für die geschwungenen Wege empfiehlt sich Tiergartenband.
Ein Laubengang aus einer Drahtseilabspannung zwischen den Hauswänden kennzeichnet und gliedert zusammen mit vertikalen Ranksäulen den Bereich der Zuwegung sowie den Standort der Bücherbänke.
Die Bepflanzung beschränkt sich auf nur wenige Arten. Carex plantaginea und Vinca minor werden als Bodendecker eingesetzt. Letztere auch im Bereich der Traufkante. Drei Solitäre, zwei Zierkirschen und eine Blutpflaume aus dem Bestand, bilden neben den mit Wisteria sinensis berankten Säulen des Laubengangs die raumbildenden Elemente des Hofes.
Für den Lesehof sind drei, durch Rollen mobile Bücherbänke geplant. Sie bestehen aus einem fahrbaren Stahlrahmen mit Holzbelattung und einer als Buch geformten mittigen Rückenlehne. Auf diese Weise sind die Bänke vielseitig z.B. auch bei Lesungen einsetzbar.
Neben einer Pollerleuchte in der Nähe des Eingangs zum Glasanbau setzen drei, an den Rankseilen aufgehängte LED-Scheinwerfer im Bereich der Zuwegung und der Bücherbänke Akzente. Die LED-Technik und die mit einer Kompaktleuchtstofflampe ausgestattete Pollerleuchte sorgen für eine umweltfreundliche Illumination bei Nacht.
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Planungsbüros
Beusch Landschaftsarchitekten BDLA
Potsdam
Mitarbeiter
Bearbeitung der Leistungsphasen 3 -5 / 2 - 7
Projektzeitraum
2007
- 2008
Bausumme
150.000,- € (brutto)
Auftraggeber
Stadt Brandenburg
Adresse
Altstädtischer Markt 8
14770 Brandenburg an der Havel
Deutschland
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Projekttyp
Freianlagen für Gewerbe und öffentl. Einrichtungen
Hausgärten